Stoppt die iranische Bombe und das Raketenprogramm

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Als die Verhandlungen mit dem Iran im Juli 2015 den berühmten Punkt erreichten, wo „alle Welt“ erleichtert aufatmete – obwohl den gut informierten Zeitgenossen die Rede Netanjahus vor dem amerikanischen Kongress im März 2015 durchaus noch in den Ohren hätte klingen können – sollte eigentlich das Gegenteil passieren. Alle,

• die es gut mit Israel meinen,
• die den iranischen Terror in allen seinen Facetten kennen und ablehnen,
• die gegen die dort massenhaft verhängten Todesurteile sind,
• die für einen demokratischen und laizistischen Iran eintreten und
• die wissen, wer in Teheran tatsächlich regiert,

alle die hätten aufschreien und protestieren müssen. Aber außer Netanjahu – und der hat es ja im Vorhinein für die aufgeklärte Welt getan – hat sich kaum jemand wirklich erregt, erkannten viel zu wenige, welchem Risiko sich die Weltgemeinschaft (wenn es so was überhaupt gibt) mit diesem Vertrag aussetzt. Statt großer Sorge breitete sich wohlige Erleichterung aus. Motto: ein Krisenherd weniger und gute Geschäfte am wirtschaftlichen Horizont.

Wer jedoch die Blutspur des Iran seit der Machtergreifung der Mullahs betrachtet, wer die jüngere (im Übrigen vielfältig mit Deutschland verflochtene) Geschichte dieses Landes kennt, dem kann zu recht Angst und Bange werden. Wer sich außerdem daran erinnert, dass wichtige Unterhändler in diesem Deal, an dem sich neben dem Iran die USA, Russland, China, Frankreich, England und Deutschland beteiligten, auch schon beim Vertrag mit Nordkorea am Verhandlungstisch saßen, weiß wie gefährlich dieses Abkommen just zu dem Zeitpunkt schon war, als die Tinte noch Feuchtigkeitsspuren aufwies: Ganz ähnlich sah das Abkommen von 1994 zwischen den damaligen Hauptkontrahenten – Nordkorea und USA – auch aus: Mit dem allseits bekannten Ergebnis, dass Nordkorea heute die Atombombe hat. Nur knapp 10 Jahre später, 2005 verkündet Nordkorea den Besitz von Kernwaffen, also nur 10 Jahre nach Abschluss des damals ebenfalls laut bejubelten Vertrages, hatte Nordkorea genau das, was mit dem Vertrag eigentlich hatte verhindert werden sollen.

Hier ist nicht der Platz, darüber zu spekulieren, warum die beteiligten Länder sich auf diesen Deal eingelassen haben. Vermutlich sind es insgesamt sehr unterschiedliche, überaus komplexe und teils divergierende Zielsetzungen bei den am Verhandlungstisch versammelten Länder gewesen. Aber über eins muss nicht spekuliert werden: Was der Iran mit der Bombe anfangen will, wenn er sie denn, wie zu befürchten ist, trotz oder gerade wegen dieses Vertrag bald fertig haben wird:

Er möchte, wie 1000-fach verlautbart, tausend Mal diskutiert, 1000 mal offensiv bekannt, 1000 fältig in Interviews erläutert – Israel angreifen und alle Juden, alle Israelis vernichten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Vorerst.

Das ist insgesamt alles andere als eine anheimelnde Geschichte. Keine aus 1000 und einer Nacht, eher eine mit Abgrund… Und die Weltgemeinschaft? Still ruht der See. Der Iran hingegen testet am 09. März 2016, nur wenige Monate nach dem gefeierten Vertragsabschluss, neue Mittelstreckenraketen und erklärt eiskalt: Niemand müsse sich Sorgen machen – der Test gelte nur Israel.

Ein hochrangiger Kommandeur räumte in diesem Zusammenhang ein, dass sich das Raketenprogramm gegen Israel richte. „Wir haben unsere Raketen mit einer Reichweite von 2000 Kilometern gebaut, um unseren Feind, das zionistische Regime, aus sicherer Entfernung treffen zu können“, zitierte eine iranische Nachrichtenagentur Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh.

Wie beruhigend!