It’s ALDI TIME: Und der Zweckverband steht mal wieder macht- und willenlos daneben ?
Was für die Welt gerade TRUMP TIME ist mit so vielen überflüssigen und schädlichen Beschlüssen, die um den ganzen Planeten gejagt werden, scheint für den Landkreis Kassel ALDI TIME zu sein mit gleich mehreren unnötigen Maßnahmen, die auch zahlreiche negative Folgewirkungen zeitigen werden.
Hatte der Zweckverband erst im Juni 2023 noch den Flächennutzungsplan geändert, damit Aldi in Vellmar ohne Not seine Verkaufsfläche vergrößern konnte (dafür wurde nicht ein bisschen angebaut, nein, alles wurde abgerissen und eingeschossig neu gebaut), so war jetzt, in der letzten Sitzung der Verbandsversammlung des ZRK , Niestetal-Sandershausen dran. Ähnlich konzept- und planlos und ebenso überflüssig. Und, das ist der neueste Hammer: Jetzt soll auch noch Ahnatal-Weimar, das seinen Aldi ja längst hat, am Ortsausgang einen neuen, noch größeren Aldi mit nochmal gesteigerter Verkaufsfläche bekommen. Dabei wird auf freiem Feld, mitten auf einem bewirtschafteten Acker, erneut – völlig sinnfrei und überflüssig – eine wertvolle Fläche versiegelt und eingeschossig die Landschaft verschandelt für etwas, das kein Mensch braucht: einen noch größeren Aldi in Weimar!
Hier könnte, so man wollte, nachgelesen werden, mit welchen Argumenten ich 2023 gegen das Aldi-Vergrößerungs-Projekt in Vellmar argumentiert und gestimmt habe. Für das Projekt in Niestetal-Sandershausen habe ich dieselben Gründe ins Feld geführt.
Wem der Artikel, den man sich über diesen Link hier noch mal anschauen könnte, zu lang ist, der/die kann die einschlägige Passage gleich hier nachlesen:
„… Aldi Nord will in Vellmar an der B 83/Zum Feldlager seine Verkaufsfläche von 950 auf 1300 qm erhöhen. Davon geht meiner Meinung nach die Welt nicht unter, auch wenn es unnötig wie ein Kropf ist, denn die Versorgung mit solchen Märkten ist längst übererfüllt. Dennoch wird weder auf der Ebene der Flächennutzungsplanung noch auf der Ebene der Bebauungsplanung etwas unternommen, damit sich die Gesamtsituation in diesem Bereich ökologisch und klimatisch verbessert. So wird weder Einfluss darauf genommen, dass der zubetonierte, riesige Parkplatz mit Bäumen begrünt wird, noch darauf gedrungen, dass nach Abriss und Neubau das wieder nur eingeschossige Gebäude z. B. mit einem 2. oder 3. Geschoss für Büroflächen ergänzt und anschließend mit einem Gründach incl. Photovoltaik versehen wird. Unser Ansinnen, in eben diese Richtung zu agieren und mit Aldi zu verhandeln, wird abgeschmettert. Der ZRK muss aber endlich aktiv werden und seine Möglichkeiten ausschöpfen. Denn ohne die vorauslaufenden kommunalen Planungen – in diesem Fall eben die Flächennutzungsplan-Änderung durch den ZRK und daraus abgeleitet der Bebauungsplan der Stadt Vellmar – können Private, in diesem Fall Aldi-Nord, ihre Pläne nicht umsetzen. Aber wie immer handeln beide, ZRK und Stadt Vellmar, nicht in diesem Sinne. Vielmehr lassen sie die Dinge laufen.“
Auch wenn die Versorgungslage mit Waren für den täglichen Bedarf für die Bewohner des Landkreises Kassel keinerlei neuen, zusätzlichen Verkaufsflächen erfordert, geht die Aufrüstung dieser Flächen unbehelligt weiter und es werden weiter alle guten Erkenntnisse der Stadtentwicklungsplanung beiseitegeschoben. Und so wird es, wenn es dem Zweckverband und seinen Planern nicht in letzter Minute gelingt, die Gemeindevertreter in Ahnatal zur Vernunft zu bringen, wieder eine Lösung geben, die ökologisch bedenklich und kommunalpolitisch kontraproduktiv ist. Die Lage des neuen Aldi wäre nur für Autofahrer gut, das Konzept nützte allein Aldi, die Kannibalisierung zwischen den Vollversorgern und Discountern würde weiter auf die Spitze getrieben … Statt dass der ZRK und die Gemeinden über ihre Flächennutzungs- und Bebauungsplanung klar und unmissverständlich zum Ausdruck brächten, was vernünftig ist, was der weiteren Versiegelung entgegenstünde und was der Beschlusslage im ZRK eigentlich entspräche, scheint am Ende wieder der lange Hebel eines Konzerns das alles Entscheidende zu sein!
Denn wie man der HNA entnehmen kann, scheint nun auch in Ahnatal-Weimar Aldi das Rennen gemacht zu haben. Das Bedürfnis dieses Unternehmens, seine Verkaufsfläche auch hier aufzublasen, wird wohl obsiegen. Auch wenn die Rechtslage klar ist und Ahnatal eigentlich den längeren Hebel hätte: Entscheidungen dieser Art fallen in diesem Fall, bedauerlicherweise eher in den Aldi-Zentralen.
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